Im Jahre 1870 wurde ein Kirchenbauverein gegründet, Obmann wurde Theodor Steck jr.
Das Vereinsvermögen betrug im Dezember 1878 bereits 19969,48 Kronen, 1882 waren es 25513,68 Kronen
Am 20.Januar 1884 betrug das Vermögen 30482,64 Kronen. Ein Antrag mit dem Bau zu beginnen, wurde mit der Begründung abgelehnt, dass das Vermögen zu wenig sei.
Im März 1888 wurde ein Antrag auf Anfertigung eines Bauplans gestellt und die Errichtung eines Friedhofes in Neugeschrei angeregt.
1893 wurde von den Herren Siegl und Müller je ein Bauplatz als Spende angeboten. Die Spende des Herrn Siegl wurde angenommen, um die Kirche auf dem Platz , wo sie heute steht, zu bauen.
Laut Schreiben des Consistorium Prag vom 30.Juli 1893 wurde die kirchliche Genehmigung zur Erbauung eines Gotteshauses in Neugeschrei erteilt.
Im August 1893 wurde von den Herrn Grafen Buquoy die Bewilligung erteilt, dass die zum Kirchenau notwendigen Steine unentgeltlich am Hohenstein bezogen werden können.
Das Vereinsvermögen war 1894 bereits auf 51064.--Kronen angewachsen.
Im Februar 1894 wird beschlossen sämtliche Gelder aus der "Böhmischen Sparkasse" und der "St. Wenzel-Vorschusskasse Prag" in die Weiperter Sparkasse einzulegen. Dieser Beschluß war von großer Wichtigkeit, da die "St. Wenzelkasse" kurze Zeit später in Konkurs ging.
Im April 1895 wurde beschlossen, den Bau an den Baumeister Herrn Heinrich Günzel mit Nachlass von 4% zu dem Betrag von 85141,40 Kronen zu übertragen.
Am 19.Juni 1895 war Baubeginn, am 28.Juli 1895 die feierliche Grundsteinlegung.
Herr Graf Buquoy stellte den Kalk für den Kirchenbau unentgeltlich zur Verfügung und spendete das Bauholz für den Dachstuhl.
Die Sterbeglocke und die Glasluster wurden von Bürgern der Stadt Weipert gespendet.
Die Vereine spendeten die Fenster für das Kirchenschiff, Herr Förster Pöschl spendete den Glockenstuhl.
Die Glocken wurden von der "Vereinigung der Neugeschreier Frauen u. Jungfrauen" und den Herren Kanneberger gespendet. Die feierliche Glockenweihe erfolgte am 15. Mai 1898 durch den hochw. Herrn Pfarrer Franz Hora, Weipert.
Der Hochaltar wurde von der Firma Rifesser St. Ulrich Tirol um den Preis von 3010.--Kronen im Juni 1898 geliefert. Das Altarkreuz für 960 Fl., die Orgel zum Preis von 2.860 Fl.
Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung war am 15.Oktober 1899 die feierliche Einweihung der Kirche .
Das vorhandene Vereinsvermögen war durch den Bau aufgebraucht, ein Darlehen zur Deckung der Restzahlung über 9000.-- Kronen wurde aufgenommen.
Die "Vereinigung der Neugeschreier Frauen und Jungfrauen" spendete die Kanzel (1901), 24 Stück Kirchenbänke (1903, 1904 u.1906) und den 2. Seitenaltar (1910).
Im Juli 1914 wurde die Turmuhr montiert.
Am 15. Juni 1916 wurden die Kirchenglocken für Kriegszwecke beschlagnahmt, im April 1922 fand die Weihe der neuen Glocken statt.
Im Februar 1942 wurden wiederum von den fünf Glocken der Herz–Jesu–Kirche drei Glocken für Kriegszwecke abgenommen.
Quelle: "Erinnerungen an Daheim" von Rudolf Kampf.
Bärenstein 09.10.13 K.E.
Ergänzung: Am 12.Juni 1996 wurden 2 neue Glocken geweiht. Im Glockenstuhl der Herz-Jesu-Kirche hängen jetzt 4 Glocken!