Im Grund, der verschwundene Ortsteil
Grund war einer der ältesten Ortsteile. Dieser Ortsteil ragte weit nach Sachsen hinein, die Tschechen vermuteten wahrscheinlich ein leichtes Angriffsziel des Bruderstaates DDR. Der Ortsteil wurde nach der Vertreibung vollständig abgerissen, er ist heute vom Wald überwuchert.
An der nördlichen Spitze vom Grund, beim Blechhammer führte ein Gebirgspass von Pleil kommend über den Pöhlbach nach Leipzig und Halle. Böhmen bezog über diesen Weg das nötige Kochsalz und andere deutsche Artikel.
In früherer Zeit war eine Schänke am Blechhammer - "Plechthal" genannt, ein beliebter Ausflugsort für die Weiperter und Umgebung.
Weipert war lang und schmal. Der Grund wurde wegen seiner Entfernung von Weipert "Balkan" genannt, der Blechhammer im Norden war noch weiter entfernt und war daher die "Herzegowina".
1661 errichtete hier der Kaiser ein Hammerwerk. Das Blech wurde verzinnt, daher erhielt die Gegend den Namen Zinnbusch. Der Volksmund machte daraus "Ziehbusch", möglicherweise auch weil die Pferde wegen der steilen Straßen stark ziehen mussten.
Beim Blechhammer war ein kleiner Grenzübergang nach Sachsen. Eine kleine Brücke führte über den Pöhlbach. Eisenbahnschienen waren als Sperre senkrecht eingesetzt. Das Fundament wurde freigelegt, die Reste der Schienen sind jetzt im Beton sichtbar.
Auf den Mauerresten links im Bild stand der Blechhammer-Biergarten.
Der Weg zwischen Mauerresten und Stein ist die alte Salzstraße von Deutschland nach Böhmen. Der Weg führt auch zur Günther-Ruh, für Wanderer wurde er etwas eingeebnet.
Da unten war der Keller der Gastwirtschaft.
Der Steg überbrückt die Grenze Deutschland - Tschechien
Die Straße im Hintergrund führt nach Jöhstadt
Weipert Grund, Karte von 1953, vor dem Abbruch der Häuser
Der Verein "Denkmalpflege Weipert e.V." hat das Dr.-Illner-Denkmal vom Gelände der Schule im Grund zur Günther-Ruh umgesetzt.
Der alte Standort bei der Schule im Grund
Versteckt im Gebüsch der Schule
Der neue Standort
Hinweistafel tschechisch - deutsch
Fertigstellung des Denkmales am 26.Juni 2015.
Jetzt hat das Denkmal wieder einen würdigen Platz!